Welcher Hund ist der Richtige?

Sind die Überlegungen zu Anschaffung eines Hundes gut durchdacht, sollte man sich Gedanken machen…. Welcher Hund passt zu mir?

 

Ich werde hier auf keine einzelne Rassen eingehen – denn das würde den Rahmen sprengen.

 

Heutzutage gibt es so viele Rassen, von ganz klein bis ganz groß, und auch die verschiedenartigsten Mischlinge. Aber welcher Hund ist der richtige? Grundsätzlich gilt, dass ein Hund gewisse Eigenschaften mitbringt, aber letztendlich die Erziehung eine wichtige Rolle spielt, ob man später seinen Traumhund bekommt.

 

Bitte keinen Hund nur nach dem Aussehen auswählen!!

Und auch nicht, weil gerade irgendjemand in der Nähe einen Hund/Welpen abzugeben hat!

 

Größe und Gewicht:

 

Kleine Hunde kann man fast überall hin mitnehmen. Sogar beim Flug dürfen Hunde 3-6 kg je nach Fluggesellschaft im Handgepäck mitfliegen.

 

Hunde kleiner oder mittleren Größe werden eher auch mal von Freunden betreut oder in Notfällen auch mal Gassi geführt. Je nach Alter des Kindes könnte auch ein Kind mit dem Hund seine Runden laufen.

 

Große Rassen sind nicht immer und nicht überall so gerne gesehen wie mittlere oder kleine Hunde. Noch problematischer wird es, wenn der Hund mal krank ist. Kann der Hund noch getragen werden? Wie bekommt man den Hund ins Auto und zum Tierarzt? Kann der Hund dann noch Treppen steigen?

Auch ruhige Rassen haben in der Regel in den Flegeljahren noch nicht die Ruhe und Erziehung die sie haben sollten. Deshalb ist da ein Spaziergang nur möglich, wenn die verantwortliche Person auch in der Lage ist, den Hund in allen Situationen zu beherrschen. Auch der ältere Hund sollte nicht mit Kindern zu Gassi-Runde geschickt werden.

 

Fellbeschaffenheit

 

Kurzhaarige Hunde können je nach Rasse auch sehr stark Haare verlieren. Das hängt davon ab, ob der Hund eine Unterwolle besitzt oder nicht.

Besitzt der Hund keine Unterwolle wird er bei kühlen Temperaturen auch viel schneller frieren. Mit einem warmen Liegeplatz oder einem Mäntelchen für draußen kann Abhilfe geschaffen werden. Ohne Unterwolle werden die Hunde nass bis auf die Haut.

Besitzt ein Hund Unterwolle, kommen die meisten kurzhaarigen Hunde auch im Winter ohne Mäntelchen aus. Regen und ggfs. baden im Winter wäre auch kein Problem, da das Wasser die Haut nicht erreicht. Je nach Rasse können kurzhaarige Hunde auch Temperaturen von Minus 15° aushalten.

 

Hunde mit langem Haarkleid sind je nach Rasse sehr pflegebedürftig oder müssen sogar regelmäßig zum Frisör. Ohne tägliche Fellpflege geht es bei vielen Rassen gar nicht.

Lange Haare nehmen mehr Wasser und Schmutz auf. Bei Regen- und Schmuddel-Wetter bedeutet das zusätzlichen Schmutz und Pflege. Im Winter bilden sich im Haarkleid gerne Schneeklumpen, so dass die Hunde in der Bewegung eingeschränkt sind und sich nicht wohl fühlen. Im Sommer leiden manche Hunde mit ihrem langen Haarkleid und sollten geschoren werden.

 

Temperament/Eigenschaften

 

Da ist es mal wieder davon abhängig, wie viel Zeit ich mit dem Hund verbringen möchte. Ein temperamentvoller Hund benötigt mehr Zeit für Beschäftigung als ein ruhiger Gesell der mit einem Spaziergang zufrieden ist. Und dies gilt nicht nur für große Hunderassen sondern auch kleinere Hunderassen können sehr lebendig sein. Es ist ein Trugschluss, wenn man glaubt, dass ein kleiner Hund weniger Zeit in Anspruch nimmt.

 

Welchem Zweck soll der Hund dienen? Welche Eigenschaften soll der Hund haben?

Zum Beispiel: Familienhund, Jagdhund, Wachhund, Begleithund bei Wanderungen und sportlichen Betätigungen, Sporthund, etc. ???

 

Alle spezifisch gezüchteten Hunde haben ihre Vorteile, aber auch Nachteile. Und in fast allen  Rassebeschreibungen steht der gleiche Satz….. geeigneter Familienhund. Das ist richtig, die meisten Hunde leben in einer Familie,  nur der eine passt besser dazu und der andere eben gar nicht. Es kommt auf die Wünsche und Umstände in der Familie an.

 

Rassehund oder Mischling?

 

„Mischlinge sind gesünder als Rassehunde“. Das ist schlicht weg ein Ammenmärchen und somit kein Grund für die Wahl eines Mischlings.

Entscheidet man sich für einen Welpen wissen wir beim Rassehund …. wie groß er ungefähr werden wird, wie das Haarkleid beschaffen ist, welches Maximal-Gewicht er mal haben wird und welche Eigenschaften er haben könnte.

Ein Mischling ist immer ein „Überraschungs-Ei“. Sowohl im Aussehen (Größe, Fell, etc.) als auch im Wesen.

 

 

Welpe, Junghund, erwachsener Hund oder Senior?

 

Egal welche Wahl, sobald der Hund einzieht sollten Berufstätige erst mal mind. 3 Wochen Urlaub nehmen, damit sich der Hund eingewöhnen kann und auf das "Alleine bleiben" vorbereitet wird.

 

Beim Kauf eines Welpen sollte sehr genau geprüft werden, wie der Welpi die ersten 8 Wochen aufgewachsen ist. Eine falsche Welpenaufzucht kann zu vielen Probleme im neuen Zuhause führen. Eine gute Aufzucht erkennt man, dass Welpen nicht isoliert in einem Zwinger, in einem Zimmer oder auf einem großen Grundstück aufwachsen, sondern sie haben Anschluss zur Familie und auch fremden Personen. Die Welpen haben viele Möglichkeiten für Umweltreize und Sinnesreize (Geräusche, Bewegungen, verschiedene Gegenstände und Gerüche). Bereits der Welpe hat gelernt, draußen sein Geschäft zu verrichten, ein Geschirr oder Halsband zu tragen und auf seinen Namen zu hören.

Die Mutter sollte auf jeden Fall auch begutachtet werden.

 

Entscheidet man sich für einen Junghund, erwachsenen Hund oder Senior, sollte man auf alle Fälle genauestens nach dem Grund der Abgabe nachfragen. Hier hat man meistens die Möglichkeit mit dem Hund vorab Gassi zu gehen um zu prüfen, ob das der richtige Hund ist.

 

Junghunde kann man noch gut formen und erziehen. Erwachsene Hunde sind schwerer umzuerziehen. Nimmt man einen Senior, sollte man die evt. vermehrt anfallenden Tierarztkosten nicht außer Acht lassen.

 

 

 

 

Kontakt:

 

Petra Gunther

 

Tel.:   0751 45 33 5
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